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Häufige Fragen zur TCM –
der traditionellen Heilkunst aus dem Land der aufgehenden Sonne

Die traditionelle chinesische Medizin ist ein komplexes Therapiefeld mit verschiedenen Behandlungskonzepten und kann leicht unterschätzt werden. Sie kann auf 5000 Jahre an Erfahrungen zurückgreifen und erfasst den ganzen Menschen mit seinen Lebensgewohnheiten und seiner natürlichen und sozialen Umgebung.

Ich möchte Ihnen gerne Antworten auf oft gestellte Fragen geben. Sollte Ihre Frage nicht dabei sein, können Sie mich gerne zu meinen Geschäftszeiten telefonisch unter 06056 5458 oder per E-Mail unter info@tcm-heilpraktiker.com erreichen. Ich nehme mir Zeit für Ihr Anliegen und finde die passende Behandlungsmethode für Ihr Krankheitsbild.

Akupunktur und TCM-Diagnose

Fragen

Ist Akupunktur schmerzhaft?

Im Allgemeinen wird die Akupunktur als kaum schmerzhaft empfunden. Man spürt nur das erwünschte „Deqi”-Gefühl (Deqi = „Qi bekommen”), ein Kribbeln, Druck- oder Wärmegefühl.

Werden die Akupunkturnadeln wiederverwendet?    

Nein, in meiner Praxis werden ausschließlich neue sterile Nadeln verwendet, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden.

Werden die Behandlungskosten von Krankenkassen übernommen?

Die Behandlungskosten werden in der Regel von der privaten Krankenversicherung und der Zusatzversicherung zu den jeweils vertraglich vereinbarten Bedingungen übernommen. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse.

Wie lange dauert die Therapie?

Für einen neuen Patienten benötige ich ca. 60 Minuten für eine erste Untersuchung zur TCM-Diagnose und zusätzlich ca. 30 Minuten für eine anschließende Akupunkturtherapie. In den Folgesitzungen dauert eine Akupunkturtherapie in der Regel 45 bis 60 Minuten je nach der Diagnose. Es wird nach der Diagnose abgeklärt, wie lange oder wie viele Sitzungen der Patient benötigt.

Warum ist eine TCM-Diagnose sehr wichtig?

Für jeden Patienten wird eine Diagnose erstellt. Die TCM-Diagnose ist der Grundstein für eine Akupunkturtherapie. Diese Diagnose sagt uns, was im Körper passiert, wo das Problem liegt und wie man das Problem beseitigen kann. Ohne Diagnose ist eine Therapie wie ein Blindflug. Zwar ist die TCM-Diagnose sehr fachlich orientiert, aber selbstverständlich wird alles für den Patienten verständlich erklärt und mit ihm zusammen ein Therapieplan besprochen. Weil jeder Körper und jede Krankheit individuell zu betrachten ist, sind die TCM-Diagnosen in der Regel auch unterschiedlich und resultieren in individuellen Therapiestrategien. Um den Erfolg einer Therapie beurteilen zu können, wird der Patient nach jeder Sitzung über sein Befinden befragt und die weitere Entwicklung bei folgenden Sitzungen betrachtet.

Welche Krankheiten können bei uns behandelt werden?

TCM ist besonders zur Behandlung von Schmerzzuständen, funktionellen Störungen, chronischen Erkrankungen sowie ihrer Vorbeugung geeignet. Da TCM auf einer anderen Grundlage basiert, kann man mit TCM oder unter der Kombination von TCM und Schulmedizin oft bei schwierigen, komplizierten Krankheitsfällen eine gute Wirkung erzielen.

Behandlung

Beim ersten Besuch wird eine ausführliche Anamneseerhebung (inkl. Zungen- und Pulsdiagnostik) durchgeführt und eine Diagnose nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) erstellt.

Die TCM-Diagnose analysiert den persönlichen Gesundheitszustand und bildet die Grundlage für weitere Therapien. Ein individuelles Therapiekonzept wird für jeden Patienten erstellt. Ihm wird die Diagnose und anschließende Behandlung verständlich erklärt. Die erste Anamneseerhebung und Diagnosen dauern in der Regel ca. 45 bis 60 Minuten, die anschließende Akupunkturtherapie ca. 30 Minuten. Die darauf folgenden Sitzungen dauern ca. 45 bis 60 Minuten je nach dem Therapiekonzept. Die Zahl und Häufigkeit der Behandlungssitzungen können variieren. In der Regel werden akute Beschwerden mit weniger Sitzungen behandelt als chronische Leiden.

Welche Heilmethoden bieten wir an?

  • Akupunktur
  • Ernährungstherapie nach TCM-Prinzipien (TCM-Diätetik)
  • Moxibustion
  • Schröpfkopfbehandlung
  • Infrarotstrahlung mit 33 Mineralien (TDP-Lampe)
  • Tuina (TCM-Heilmassage)
  • Akupressur

Was sollten Sie zur Behandlung vorbereiten?

Um die Resultate der Zungenuntersuchung nicht zu verfälschen, sollten Sie in der Stunde vor der Sitzung auf den Genuss von Kaffee und färbenden Nahrungsmitteln verzichten. Zu üppige Mahlzeiten vor der Behandlung sind ebenso wie ein leerer Magen zu vermeiden. Meist tritt nach der Akupunktur eine angenehme Entspannung auf. Bitte vermeiden Sie zwei Stunden vor und nach jeder Behandlung körperliche Anstrengung. Bitte bringen Sie Ihre Krankenunterlagen bei Ihrem ersten Besuch mit. Setzen Sie keinesfalls Ihre vom Arzt verschriebenen Medikamente ab, informieren Sie mich über die Einnahme dieser Heilmittel. Erfahrungsmäßig kann man mit einer Kombination von Schulmedizin und TCM eine bessere Heilungswirkung erzielen. Für Frauen ist es wichtig, dass man über eine eventuell bestehende Schwangerschaft informiert, da einige Punkte dann nicht genadelt werden dürfen.

Die Akupunktur

Behandlung

Zur Akupunkturbehandlung werden sehr dünne Nadeln in ausgewählte Punkte so gut wie schmerzfrei eingestochen, um das zuvor festgestellte Ungleichgewicht zu korrigieren. In der Regel verbleiben diese 20 bis 30 Minuten. Bei Kindern genügen kürzere Zeiten. Ein weiteres Behandlungsverfahren, das zusammen mit der Akupunktur oder auch getrennt für sich durchgeführt werden kann, ist die Moxibustion. Hierbei wird die Wolle aus den Blättern des Beifußes (Artemisia vulgaris) auf den Nadeln oder auf einer Unterlage (Knoblauch- oder Ingwerscheibe) über Akupunkturpunkten verglüht. Diese besonders heilsame Wärme stärkt den Organismus.

Die Möglichkeiten der Akupunktur

Zwar ist die Akupunktur im Westen durchaus zu Recht durch die Behandlung von Nikotinsucht oder von schmerzhaften Zuständen wie Arthritis sowie durch die Akupunkturanästhesie bei Operationen bekannt geworden, aber ihre Möglichkeiten sind viel umfassender und reichen von den akuten und infektiösen Krankheiten bis hin zu chronischen und inneren Krankheiten wie Kopfschmerzen, menstrualen Störungen, Atembeschwerden, Depressionen und hormonellen Erkrankungen. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass der Behandlungsschwerpunkt der chinesischen Medizin bei chronischen und funktionellen Störungen liegt. Die Stärke der chinesischen Medizin liegt in der diagnostischen Möglichkeit, bereits sich anbahnende Krankheitszustände festzustellen. Eine Aufzählung der vielen Krankheiten, die durch Akupunktur geheilt werden können, wäre jedoch irreführend, da Akupunktur den ganzen Menschen behandelt, und nicht eine lokale Störung, deren Ursache möglicherweise ganz woanders als am Ort des Erscheinens zu behandeln ist.

Auch wenn zwei Menschen mit der gleichen Krankheit zur Behandlung kommen, werden sie, wenn die Ursachen verschieden sind, unterschiedlich behandelt. Die Akupunktur versucht, Ursache und Muster, die hinter einer Krankheit liegen, zu beheben.

TCM-Terminologie und Grundlagen

Traditionelle chinesische Medizin

Traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist eine über 5000 Jahre bewährte ganzheitliche Heilkunde. Sie betrachtet den menschlichen Körper als ein zusammenhängendes System, in dem alle Körperteile, Organe und Organsysteme durch Energiebahnen, sog. Meridiane, miteinander verbunden sind. Gesund ist ein Mensch dann, wenn seine „Lebensenergien” (Qi) ungehindert fließen können und sich alle seine Energien in Harmonie und im Gleichgewicht befinden.

Prinzip der TCM ist das vollkommene Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper. Bei einem kranken Menschen ist das natürliche Gleichgewicht aus der Balance geraten, das aber durch entsprechende Gegenregulation, wie z. B. Akupunktur, Moxibustion, Schröpfen und Akupressur etc., wiederhergestellt werden kann. Als gute Ergänzung zur Schulmedizin ist TCM besonders zur Behandlung von Schmerzzuständen, funktionellen Störungen, chronischen Erkrankungen sowie ihrer Vorbeugung geeignet.

Technik der TCM-Diagnostik – 4 Untersuchungsmethoden

  • Beobachten (Inspektion z. B. von Teint, Haltung, Haar, Zungendiagnostik usw.)
  • Hören und Riechen (Stimme, Atmung, Geruch usw.)
  • Befragen
  • Betasten (Körperregionen, Pulsdiagnostik)

Jede Sache hat zwei gegensätzliche Seiten: Yin und Yang. Im Chinesischen bedeutet Yin die Schattenseite eines Berges: kühl, feucht und dunkel; Yang die Sonnenseite des Berges: heiß, trocken und hell. Beide stehen im Gleichgewicht zueinander und sind sehr wichtig. Ohne Yin kann kein Yang existieren und umgekehrt. Das gilt auch für den Menschen. Wir haben unsere Yin- und Yang-Seiten, wir haben Zeiten, in denen mal Yin und mal Yang stärker ist. Das vollkommene Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Bei einem kranken Menschen ist das natürliche Gleichgewicht aus der Balance geraten, das durch entsprechende Gegenregulation wiederhergestellt werden kann. Diese Philosophie ist Basis der traditionellen chinesischen Medizin.

Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – die 5 Elemente sind grundlegende Substanzen der Welt. Die 5 Elemente beeinflussen einander und sind auch voneinander abhängig.

Meridiane sind „Energiebahnen”, auf denen die „Lebensenergie” (Qi) fließt. Störungen (Stauung, Schwäche) des Energieflusses können zu Krankheiten führen. Die Akupunkturpunkte sind Punkte auf diesen Bahnen, die besonders anfällig für Energie-Staus sind und die durch Nadelstiche (Akupunktur), Wärme (Moxibustion), Ultraschall, Laserstrahlen, einen Unterwassermassagestrahl oder auch durch Druck mit dem Finger oder einem Stift (Akupressur) beeinflusst werden können.

Qi steht für Lebenskraft oder Energie. Das vorgeburtliche Qi bestimmt unsere Konstitution, sozusagen, was wir von unseren Vorfahren geerbt haben. Das nachgeburtliche Qi dagegen setzt sich zusammen aus alldem, was wir unserem Körper zuführen: im Wesentlichen Luft und Nahrung – hierbei wird deutlich, welche enorme Rolle die Ernährung in der TCM spielt.

Sie enthalten 5 Yin-Organe/Zang (Herz, Lunge, Leber, Milz und Niere) und 6 Yang-Organe/Fu (Gallen, Magen, Dünn-, Dickdarm, Harnblase und San-Jiao). Dies sind Funktionseinheiten in der TCM, aber nicht synonym zu denen der Schulmedizin.

Meine Sprechzeiten:

Montag bis Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr
Termine nach Vereinbarung

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